Die Küstenstadt Onagawa liegt an der Mündung der Onagawa-Bucht und wurde vom Tsunami im Jahre 2011 schwer getroffen. In Onagawa wurden umfangreiche Wiederaufbauarbeiten durchgeführt, darunter die Verlegung von Gebäuden ins Landesinnere sowie die Erhöhung des gesamten Stadtzentrums um mehr als fünf Meter. Der Bahnhof, entworfen vom Architekten Shigeru Ban wurde 150 Meter in Richtung Berge verlegt und liegt nun 7 Meter höher als der Bahnhof zuvor. Die meisten Einrichtungen des dreistöckigen Bahnhofsgebäude werden als öffentliche Badeanlage genutzt. Innen und aussen wurde viel Holz verwendet und die Dachkonstruktion besteht aus einem gebogenen LVL-Gitter, das mit einer Membran bedeckt ist. Durch die Lücken im Gitter fällt natürliches Licht in die Umkleide- und Badebereiche im zweiten Stock. Die Fliesenkunst entstand in Zusammenarbeit mit dem japanischen Maler Hiroshi Senju und dem Designer Eiji Mitooka. Im Pausenraum befindet sich das Wandbild „Stammbaum“, das ein baumförmiges Design von Senju aus über 900 Blumen zeigt, die von Menschen innerhalb und ausserhalb der Stadt gemalt wurden. Im Badebereich wurden Werke von Senju, wie „Spirituellster Berg Fuji“ und „Hirsch und Brunnen“, auf Fliesen gedruckt.