Kofuku-ji Tempel

Beim Kofuku-ji handelt es sich um einen buddhistischer Tempel, welcher in unmittelbarer Nähe zum Kasuga-Taisha Nara Park liegt.

Er ist einer der Haupttempel der Hosso-shu Schule. Der Ursprung dieser Schule wird in einem Bezirk von Kyoto vermutet als sich Mitgliedern des Fujiwara-Clans für diese Richtung entschieden als der Yamashina-dera Tempel gegründet wurde. Mit der damaligen Verlegung der Hauptstadt nach Nara (damals Heijo-kyo) im Jahr 710 soll auch der Tempel als Kofuku-ji verlegt und wiederaufgebaut worden sein.

Im Jahre 1180 wurde der Kōfuku-ji im Zuge des Gempei-Kriegs zerstört. Nach dem Krieg wurde der Tempel mittels privaten Finanzierung durch die Mitglieder des Fujiwara Klans wiederaufgebaut.

Während der Jahre 1185 - 1573 war der Tempel Kofuku-ji vom jeweiligen Shogunat zum Schutztempel der Provinz Yamato erklärt worden. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Tempel im Zuge der Entwicklung des Shinto zur Staatsreligion und dem Erlass der Trennung zwischen Buddhismus und Shinto vernachlässigt und grösstenteils enteignet. Nur mit allergrösster Mühe konnte der Tempel deshalb erhalten werden.

Die bekanntesten Gebäude des Tempels sind die 3 goldenen Haupthallen.  Alle drei zählen zu den nationalen kutlurellen Schätzen Japans. In den Hallen befinden sich viele Skulpturen und Altare von denen einige ebenfalls wichtige nationale Kulturgüter sind. (Hokuendō; Tokondo, Chukondo).

Die dreistöckige Pagode wurde ursprünglich im Jahr 1143 auf Geheiss des damaligen Kaisers Sutoku erbaut. Das heutige Gebäude ist eine Rekonstruktion aus der Kamakura-Zeit (1185 - 1333).

Zudem handelt es sich bei der fünfstöckige Pagode, die mit über 50 Metern Höhe die zweitgrösste Pagode in Japan ist, um ein wortwörtlich herausragendes Merkmal in der Umgebung des Kasuga-Taisha Nara Parkes. Erbaut wurde die Pagode im Jahr 725 durch die Gemahlin des damaligen Kaisers Shomu. 1426 nach schwerer Beschädigung durch Bürgerkriege komplett restauriert zählt der Kofuku-ji seit 1998 mit anderen Bauten und Gärten in Nara zum Weltkulturerbe der UNESCO.