Kiyomizu-dera bezeichnet mehrere buddhistische Tempel. Meist ist damit jedoch der Otowasan Kiyomizudera in Ost-Kyōto (Stadtbezirk Higashiyama) gemeint. Es handelt sich hierbei um eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Der Tempel wurde 1994 zusammen mit anderen Stätten in das UNESCO-Weltkulturerbe des historischen Kyōto (Kyōto, Uji und Ōtsu) aufgenommen.

Die Geschichte des Tempels geht bis ins Jahr 798 zurück. Die heutigen Gebäude wurden allerdings im Jahr 1633 errichtet. Der Tempel erhielt seinen Namen durch den Wasserfall innerhalb des Tempelkomplexes – kiyomizu bedeutet wörtlich reines Wasser.

Die Haupthalle des Kiyomizu-dera ist für ihre weite Terrasse bekannt, die zusammen mit der Haupthalle auf einer hölzernen Balkenkonstruktion an einem steilen Berghang errichtet wurde. Die Terrasse bietet eine beeindruckende Sicht auf die Stadt.

Eine breite Treppe führt neben der Haupthalle an den Fuss des Abhanges. Hier befindet der Wasserfall des Otowa-no-taki welcher in drei einzelnen Wasserkanälen in ein Becken stürzt. Tempelbesucher fangen das Wasser in Metallschalen auf und trinken es. Es wird gesagt, dass dieses Wasser heilende Kräfte besitzt und Gesundheit, ein langes Leben und Erfolg bringt.